Mittwoch, 30. März 2011

Die Vögel

Das Glück der Mittagspause-was für ein Wetterchen. In einem Anflug von Pflanzeritis habe ich über Mittag wieder im Garten gewerkelt und gebuddelt, hier was gesetzt, da was gezupft. Dabei brannten Sonnenstrahlen auf meiner Nase, das Glück war vollkommen. Nach der Arbeit habe ich meinen Liegestuhl schön ins rechte Licht gerückt und wollte für ein paar Minuten die Augen zu machen. Und dann kamen sie-die Vögel. Hitchcock war garantiert Gartenbesitzer. Kaum hatte ich es mir gemütlich gemacht stürtzten aus den Hecken die Flattermänner auf die Beete. Ein Trupp landete gezielt im alten Salbei, rupfte frech die ersten grünen Blätter ab und piepte noch dreist. Eine andere Meute fiel über den frisch verteilten Gartenkompost her-klar, da hatten sich ordentlich Würmer und Krabbler eingenistet. Was für ein Buffet. Ganz flotte Flieger landeten unweit meiner Kekstüte,da war dann aber Herr Hund schneller.
Von wegen Mittagsruhe, einen Lärm haben die Viecher gemacht. Morgen nehme ich meine sieben Sachen und sonne mich auf der Goldelse-und wehe da fliegt ein Spatz!

In diesem Sinne, einen ruhigen und feinen Feierabend, Jo

Haiku

Kennen Sie den "Dichterwettstreit"? Aus der Sammlung von Robert Gernhardt und Cäsar Zehrer (Hrsg): Bilden Sie mal einen Satz mit...

Haiku:

Läuft sie auf den Bauern zu,
grüßt er freundlich sie: "Haiku."


(Michael Schönen)

Blödelnd und albern in den Tag, herzliche Grüße, Jo

Dienstag, 29. März 2011

Erwin Strittmatter

Vor einigen Jahren las ich von Erwin Strittmatter seine Zeilen über den Giersch. Ungeliebt im Sommer, ausgerissen und verflucht und doch, das erste Grün im Garten: "Der Giersch ist schon da!"
Heute habe ich erst verstanden, was er meinte. Zwar blühen die Krokusse im lila Meer, die ersten Fliederblätter tauchen auf, aber so richtig saftig grün leuchtet es aus den Staudenbeeten-der Giersch. Nach dem kalten Winterglanz das saftige Grünzeug- Ein schöner Anblick. Wer hätte das gedacht.

"Wir wundern und freun uns: Bald kommt der Frühling." E.S. in: Du liebes Grün.

Alles eine Frage des Blickwinkels....

Wie immer herzliche Grüße, Jo

Montag, 28. März 2011

stiller Mond

Zauberlehrling

Herr, die Not ist groß!
Die ich rief, die Geister,
werd`ich nun nicht los!


Olle Goethe 1827(?)und kein bisschen überholt.

Herzliche Grüße in den Abend, Jo

Sonntag, 27. März 2011

Durchs Land fahren

Na, das war mal wieder ein feines Wochenende- Hamburg rief und Frau J. aus B. sattelte das schwarze Ross. Auf der Hinfahrt war ich so in Vorfreude und Gedanken versunken, da habe ich von der Fahrt kaum etwas mitbekommen, nur mal kurz einen hellen Blitz hinter einer Brücke, was das wohl war??? Keine Ahnung, aber ich nehme an, da kommt vielleicht eine Erklärung mit der nächsten Post? Wer weiß...
Auf der Rückfahrt wurde mir plötzlich klar, wie schön die Strecke doch ist. Weit und breit Felder, Wiesen, kleine Wäldchen. Ich habe an die zwei dutzend Rehe gesehen - im leichten Dunst, friedlich direkt an der Autobahn. Dabei dachte ich auch an die nahe Ostsee, den Harz, das Erzgebirge, Bayern und und und. Wie herrlich die Landschaft ist und wie abwechslungsreich. Ich gerate ja eher selten ins schwärmen aber irgendwie fand ich das heute ganz besonders schön. Habe mir vorgenommen, einfach mal wieder genauer hinzusehen. Kann ja nicht schaden, oder?

Wie immer herzliche Grüße in die neue Woche, Jo

Mittwoch, 23. März 2011

unerwartet heiter

Heute hat mich ein Blitz getroffen. Nicht in echt, aber fast genauso heftig.
Dabei fing doch der Tag so gut an. Das morgendliche Gegrummel erwachsener Söhne hielt sich in Grenzen, die Katze hatte nicht schon um 4.00 Uhr ausgeschlafen und Kaffee war auch im Haus- schön. Beflügelt von solch heiterem Morgen dachte ich mir, dass rot lackierte Fingernägel toll wären. Durch meine Gartenwerkelei hatten die Dinger ordentlich gelitten und Frau wollte gern ein wenig Pepp in den Tag bringen. Wollte, wie gesagt. Die Musik im Radio war so schön swingig, da fing mein Körper an zu zappeln, Hüftschwung links, Hüftschwung rechts und zack. Quer durch das Bad flog der Lack, das Glas splitterte und die weißen Fliesen glänzten in kräftigem Chanelrot! Nun gibt es schlimmeres im Leben- also floss der Nagellackentferner in Strömen. Nach einer gefühlten halben Stunde war alles wieder im Lot, die Fliesen waren so sauber wie seit Monaten nicht und dann flog Frau J. durch die Wohnung, von Oben sah die Welt auch schön aus- hinaus zum offenen Fenster in das orange und blaue Himmelszelt, eine Nachtigall sang, oder wars die Lerche?
Nein, es war ein kolossaler Rausch. Kein schönes Gefühl, mir riss den ganzen Tag lang der Faden, ein Gespräch war nicht mehr möglich und ich glaube, ich werde in Zukunft keinen weiteren Lackversuch unternehmen. Langsam wieder klar denkend, herzliche Feierabendgrüße,
Jo

Dienstag, 22. März 2011

...

Kraniche für Japan
und über Nordafrika
Adler und Falken...

Haiku-Kraniche


Ramona Linke hat einen wunderbaren Haiku-Aufruf gestartet. Bitte besucht ihre Seite und wenn Ihr mögt, macht mit.

Herzliche Grüße in den Abend, Jo


http://www.haiku-art.de/home/Origami-Kraniche/1,000000325779,8,1
oder den Link "Haiku-Kraniche" in der Liste auswählen

Sonntag, 20. März 2011

Phönix

Zwei Kraniche-
neugeboren unter dem
Frühlingsvollmond

Frühlingsvollmond


Seit Wochen piekt mich die Idee, mir einen anständigen Fotoapparat zu kaufen. Ich knipse ja mit einer mini Digitalkamera. Manchmal werden die Bilder ganz nett, aber so der Knaller ist es nicht. Nun, aber man haut ja nicht einfach mal ein paar hundert Euro raus, nur um Blümchen abzulichten. Gestern Nacht habe ich es so bitter bereut. Habt Ihr den Mond gesehen-so nah, so hell wie seit zig Jahren nicht mehr. Und dann auch noch als Frühlingsvollmond! Sagenhaft. Ich konnte mich gar nicht satt sehen und habe vor Enttäuschung fast geheult. Dafür allein hätte sich ein gutes Gerät hundertfach gelohnt. Wieder eine Chance verpasst-

Trotzdem herzliche Grüße in den Sonntag, Jo

Freitag, 18. März 2011

Hier war eine Schlacht -
Neben dem zerstörten Haus
blüht ein Apfelbaum

Shiki (1867-1902)

Mittwoch, 16. März 2011

Wenn die Kirschbäume blühen-
nie wieder freue ich mich wie ein Kind...

Dienstag, 15. März 2011

Alle Vögel sind schon da...

In vielen Blogs zwitschert es Heute. Kein Zufall. Morgens um 5.00 Uhr habe ich mich über den Lärm gewundert, den diese kleinen Federträger so veranstalten. Die Amseln überschlagen sich ja förmlich und tatsächlich war auch wieder die Nachtigall zu hören. Dabei habe ich mich zum x-ten Mal gefragt, hieß es nun: "es war die Lerche und nicht die Nachtigall" oder umgekehrt. Also hab ich mal eben das alte, zerfledderte Reclamheft durchblättert. Julia: " Willst Du schon gehn? Der Tag ist ja noch fern. Es war die Nachtigall und nicht die Lerche, die eben jetzt dein banges Ohr durchdrang;"
Was für ein fataler Irrtum: Es war die Lerche und nicht die Nachtigall....
In diesem Sinne, einen irrtumsfreien Morgen und ganz herzliche Grüße, Jo

Montag, 14. März 2011

Briefmarke statt Post



sprachlose Grüße, Jo

Freitag, 11. März 2011

Millionen gewonnen

Meine Güte!
Seit einigen Tagen bin ich Millionärin! Ja, ich! Jedenfalls will mir das mein Spamordner sagen. Eine niederländische Lottogemeinschaft, ein Firmenaward, die Bank of Tokyo, immer bin ich ausgewählt. Nicht, dass ich so eine E-Mail öffnen würde. Aber schon in der Betreffzeile steht: SIE SIND GEWINNER von 1 Million und mehr. Puh!
Könnte gerade eine Million gebrauchen, gibt ja so ein Buch: Bestellungen beim Universum. Was, wenn das nun die Lieferung ist? Da klingelt der Geldbote nun völlig umsonst bei mir. Ich verweigere die Annahme-
Das bedeutet dann wohl: Frau J. aus B. braucht wohl doch keine Million um glücklich zu sein. Stimmt. Wenn ich so meine erwachsenen Sprösslinge ansehe und die diversen Fellträger in meinem Haushalt, dann habe ich schon so viel Glück, das reicht für ein Leben.
Aber wenn ich ganz sicher wüsste, dass so eine E-Mail mir nicht meinen Computer zerlegte, würde ich doch mal nachschauen....

Herzliche Grüße in einen spamfreien Tag, Jo

Mittwoch, 9. März 2011

Gefühltes Grün

Wir kennen das ja, im Winter friert uns das Heck fast ab aber der Wetterbericht nennt Temperaturen um Null Grad- die eisige Kälte ist nur gefühlt - Windchill eben.
Heute war es ähnlich, nur andersherum und eben anders...
Die Sonne tanzte auf meiner Nase und dem Bildschirm, die Stiefmütterchen auf dem Tisch dufteten herrlich, Herr Hund lag wärmend auf meinen Füßen und es war so- tja, frühlingshaft. Und Draußen hatten wir 14°C! Das IST Frühling. Juhu. Gut gelaunt und gewärmt war wieder ein Waldspaziergang die Mittagspause. Auf meiner Bank war es wunderbar, hach, seufz. Nur- es war überraschend braun. Der Weg, das Gras, das Moos, der alte Farn, die Bäume- braun, braun, braun. Dabei hat sich alles ganz blau und grün angefühlt. Das war eindeutig Frühlingschill.

In diesem Sinne herzliche Grüße in das gefühlte Grün und Blau, Jo

Dienstag, 8. März 2011

Geschichte aus dem Bücherschrank

Im Haus der Schwestern steht die rote Couch, darauf liegt Mrs.Dalloway, Schrödingers Katze. "Und das am Heiligabend", jammert Cupido und ruft die Wächter der Nacht. Im Rausch der Stille hört er die Zauberflöte, so zart wie die Sprache des Windes. Bitte nicht stören! Er ist ein liebender Mann, ein Kapitel für sich.

Das Glück für zwischendurch

Termin hier, Steuerbescheid da. Ungläubiges Staunen an der Tanksäule. Zwischendurch der Einkauf- alles nicht so wie das Leben sein sollte. Aber dann: Im Wald herrschte unglaubliche Stille, der Hund buddelte zufrieden im Fuchsbau. Die Sonne tätschelte mir gutmütig die Wangen. Zu Hause auf dem Herd köchelte die Suppe. Mit dem Großen heißen Kakao getrunken. An einigen Prince Charles Cookies geknabbert. Über Gott und die Welt geplaudert und dann: dann war das Leben eben doch so, wie es sein soll.
Glück gehabt.

Einen feinen Feierabend mit glücklichen Momenten für zwischendurch, Jo

Montag, 7. März 2011

Zeitsprung

Meinen Wald kenne ich wie die berühmte Westentasche. Die vertrauten Bäume, versteckten Pfade. Hin und wieder ein Borstentier und Kleiber und, und, und. Heute war es anders. Herr Hund und ich streiften durch den Forst da pfiff ein Mäusebussard. Und dann gab es einen Zeitsprung: ich ging mit meinem Vater vor 38 Jahren durch einen Wald, er brachte mir bei, wie ein Mäusebussard zu pfeifen und so pfiffen wir uns durch das Grün. Mit einem Mal schoss ein Bussard durch die Baumkronen direkt auf uns zu, drehte kurz vor unseren Köpfen ab und nahm uns erneut aufs Korn. Mein Herz ist mir ganz schön in die Hose gerutscht. Erst später haben wir entdeckt, dass wir genau unter einem Bussard- Horst standen. Daran hatte ich all die Jahre nicht mehr gedacht. Heute habe ich es nicht lassen können- als ich den Bussard sah, probierte ich den Pfiff aus- und tatsächlich, er drehte bei, kreiste eine Weile und flog ein gutes Stück mit uns mit. Was für ein Erlebnis.Was für ein besonderer Tag.

Herzliche Grüße in eine wunderbare Woche, Jo

Sonntag, 6. März 2011

Samstag, 5. März 2011

Wochenendmorgenirrtum

Na das war mal ein schöner Tagesanfang. Kein Weckerklingeln, kein Katzengemaunze, die kalte Hundenase kam auch nicht schon im Dunkeln. Mein erster Eindruck war ein kleiner, feiner Sonnenstrahl direkt ins Gesicht. Er leuchtete so schön durch die Gardinen, mein Bett war gemütlich warm, ich hatte ausgeschlafen und ein warmer Frühlingswaldmorgenspaziergang wartete auf Herrn Hund und mich. Schwupps die olle Wachsjacke vom Haken geschnappt, im letzten Moment das Halstuch mit in die Jackentasche gepackt und los ging es. Nach ein paar Metern Waldboden zog es allerdings etwas frisch im Hemd. Die Jacke war vielleicht doch ein Tick zu dünn. Am Kragen pustete es unerwartet kühl. Meine Locken sind auch nicht mehr das was sie mal waren und ja, es war a....kalt. Das Halstuch habe ich dann wie Queen E. um den Kopf gewickelt. Zusammen mit der englischen Jacke sah das ganz sicher unheimlich nobel aus. Aber es war mal wieder eindeutig-der Wunsch nach Frühling und ein paar kecke Sonnenstrahlen machen leider, leider noch keinen warmen Morgen.

In diesem Sinne: Dicke Jacke nicht vergessen! Herzlich wie immer, Jo

Mittwoch, 2. März 2011

Dienstag, 1. März 2011

So sind wohl manche Sachen...

Veränderungen- gewollte und ungewollte

Hach-geschafft! Nach monatelangem Planen, Organisieren, Beantragen, Verwerfen und wieder neu Gestalten habe ich meine Siebensachen für meine kleine Firma endlich beisammen. Alles ist gedruckt, gemailt, gehomepaged.
Und was macht Frau zur Belohnung? Jepp, Gärtnerei! Das ist für mich ein Fest und kommt gleich hinter dem Baumarkt. Da bin ich im Winter. Heute habe ich also das Sparschwein geschlachtet, war ganz schön leicht, der Kamerad. Viel Speck hatte der nicht angefressen im Winter. Aber immerhin, für eine kleine Beute sollte es wohl reichen. Was ging mir da nicht alles durch den Kopf: Weißdorn, Apfel, Kirsche-Johannisbeeren oder doch lieber Blümelein? Habe ordentlich das Auto leergeräumt, schließlich sollte der Kauffrausch nur am Geld und nicht am Platzmangel scheitern. Sicherheitshalber habe ich auch meine EC-Karte eingepackt, Frau weiß ja nie ob da nicht doch noch ein herrenloser Hibiskus oder eine traurig dreinblickende Weide im Kübel neben der Kasse im Durchzug steht und mit will. Alles war bestens vorbereitet. Aber Sie ahnen es, ich würde nicht so furchtbar lange herumschwafeln wenn es geklappt hätte. Wenn alles geklappt hätte würden jetzt hier Fotos prangen von Weißdorn, Apfel...
Es ist zu traurig. Und diesmal in echt: Mein Gartencenter hat geschlossen. Dieser kleine Familienbetrieb, dem ich die Treue gehalten habe, obwohl der Gärtner ein Dösbaddel war.Zu.Weg.Ende.
Das hat mich wirklich traurig gemacht. Die Gärtnerei gab es schon als ich vor 20 Jahren nach Berlin gezogen wurde. Die Inhaber sind aber nun auch noch nicht im Rentenalter. Sie haben geschlossen, weil einer dieser großen Kettenbau-und Pflanzenmärkte ganz in der Nähe aufgemacht hat-und nun schäme ich mich richtig für jede Tüte Blumensamen, die ich dort eben auch gekauft habe. Sch...

Nachdenkliche Grüße in den Abend, Jo