Freitag, 30. Juli 2010

Stroh zu Gold

Freunde wissen es, das Märchen Rumpelstilzchen wurde für Frauen wie mich geschrieben. Mühsal von Früh bis Spät. Und jeden Morgen das gleiche Trauerspiel. Nicht nur die Scheune voller Stroh, nein auch der Kopf. Und auf dem Haupte sieht es nicht besser aus. Da muss was passieren. Ach wie gut, dass keiner weiß...
Im Märchen ist es der grausame Stilz, der dem armen Mädchen hilft. Im echten Leben ist es der Friseur. Aber eines haben das Märchen und das echte Leben gemeinsam, das Stroh verwandelt sich in pures Gold und der Preis dafür ist hoch, sehr hoch. Aber das zahlt Frau gern. Wenn doch nur dieses schale Gefühl der Abhägigkeit nicht wäre...

So, damit ist nun auch klar, dass der Garten samt Blühzeug ohne mich auskommen musste. Der Tag ist hin. Zum Blätter rupfen und Gießen komme ich nicht mehr, ich bin zu geschafft. Dafür sehe ich aber toll aus. Nur schade, dass ich die Pracht nun auf dem Sofa platt liege.

In diesem Sinne ein freundliches Wochenende und herzliche Grüße,
Jo

Donnerstag, 29. Juli 2010

Blumen aus Hamburg

Da blüht sie nun und leuchtet!
Es gab ja zweifelnde Stimmen, aber ich finde Cannas wunderschön.Danke dafür nochmal an die Hamburger Gartenfreunde E.G. Hier in Berlin ist es wie im Herbst, noch leicht warm, das Licht etwas dunstig. Hier und da fliegen trockene Blätter durchs Bild. Was für ein schöner Herbsttag-nur das eben kein Herbst ist- Menschenskind, was machen die Wetterfrösche da? Mein Sommerurlaub ist noch nicht vorbei! Also, her mit dem strahlenden Blau!
Herzliche Grüße aus dem Liegestuhl, Jo

Dienstag, 27. Juli 2010

Urlaub

Noch immer ist das Wetter schön und es liegt sich so herrlich faul im Sonnenstuhl.
Nur der Kalender wird etwas ungemütlich.
Die Tomaten sind voller Früchte, die Bohnen kieken um die Ecke aber zu Ernten gibt es noch nichts. Leider. Hätte gern ein Körbchen mit ins Süddeutsche gegeben. Nur die Stachelbeeren sind reif. Aber die hat keiner so richtig gern, also bleiben sie als kleiner Gruß für die Amseln am Strauch.
Und Frau J. träumt noch ein bisschen weiter.

Herzliche Grüße aus dem Paradies, Jo

Dienstag, 20. Juli 2010

Gruß nach Hamburg

So, nun gebe ich es für heute auf. Wahrscheinlich stecken wieder geheimnissvolle Mächte dahinter. Die Telefonleitung nach Hamburg ist seit den frühen Morgenstunden belegt. Zuerst dachte ich: "hoppla, da war einer schneller". Inzwischen denke ich, die Telecominauten verhindern, dass Botschaften von B nach HH gelangen. Aber ich bin ja gerissen, hier nun die geheime Nachricht an Herrn J aus HH:
HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUM GEBURTSTAG! Alles Liebe, Gesundheit und viel Spaß mit den Berliner Pflanzen.

Carola

PS: Die erste Cannablüte guckt schon raus! Mehr aus dem Garten gibt es wieder, wenn es etwas kühler wird. Die Sonne trocknet mein Hirn aus.

Alles Liebe, Jo

Sonntag, 11. Juli 2010

Mein Garten

Nach der Flucht aus dem Wald bin ich erschöpft in meinen Garten gehuscht. Vorher habe ich beim Bäcker das kleine Notfrühstück, Kaffee und Teilchen, erstanden und dann konnte der Sonntagmorgen uns mal gerne haben. Herr Hund döste genauso platt schon unter der Riesenfunkie und zuckte von Alpträumen geplagt mit den Pfoten. Ahhhh, endlich! MEIN GARTEN! Dann flatterte es verdächtig nah an meiner Liege- ein vorwitziger Flügelheinrich landete dicht an meinem Kuchen und linste keck zum Teller. Neugierig, was der sich wohl noch traut, traute ich dann meinen Augen nicht. Zack, hatte er sich sein Frühstück geklaut und machte sich davon. Niedlich. Dann schwärmte eine Armee von Ameisen quer über den Rasen zu den Krümeln, die Herr Hund übrig gelassen hatte. In Null Komma Nichts waren die Krümel weg. Fein aufgeräumt, das lob ich mir. Kurze Zeit war es eher ruhig. Bis die Spatzen sich in den Teich stürzten, dort sind flache Steine und sie nutzen sie als Treppe. Es wird getrunken, geplantscht und gefeixt. Echt gute Stimmung. Abgelöst wurden die Spatzen von einem Täuberich, der ebenfalls den Teich als Bar brauchte. Gefährlich schwankend trank er dort und erinnerte mich an einen späten Kneipengast.
Bei genauerem Hinsehen wimmelte der Rasen von Kleingetier, in den Bäumen piepste es, Bienen und Schmetterlinge hingen an den Blüten. Und irgendwie dämmerte mir, dass ich hier zwar die Miete zahle und ab und an auch mal einen Besuch machen kann. Aber eigentlich gehört mir hier nix. Schön, dass ich wenigsten geduldet bin.
Wieder mit dem Sonntag versöhnt, herzliche Grüße,Jo

Alle Jahre Wieder...

..oder: Morgens um sieben ist die Welt noch in Ordnung. Denkste!

Nu is et ja nich gerade kühl. Die Nacht über stehen alle Fenster offen, die dunklen Vorhänge halten das Mondlicht und die Mücken fern und ja- es schläft sich gut so. Bis(s) zum Morgengrauen. Das fiese Summen einer einzelnen? Mücke reißt mich aus Morpheusens Armen. Ein genauso penetranter und fieser Sonnenstrahl spickt durch einen schmalen Gardinenspalt und brennt sich auf meiner Nase ein. Und dann hat auch Herr Hund spitz gekriegt, dass sein Frauchen zwar nicht wach aber anwesend ist. Hurrah und Juhuhhhhh. UUUUURRRRRGGGGHHHH! 6.23 Uhr! AM WOCHENENDE! Herrjeh! Ich gebe auf. Im Wald ist es um diese Zeit ja auch noch angenehm kühl, leer und friedlich. Die Lieblingsjäger haben hoffentlich den Sauen klar gemacht, wo der Hammer hängt und ich freu mich tatsächlich auf eine Runde durch meinen! Forst.
Und da ist es wieder. Genauso unerwartet und plötzlich wie Weihnachten, kommt das alljährliche Grauen in den Forst. Meine Freunde wissen, was ich meine.
Kein Parkplatz- schlecht!
Lautes Gepfeife- noch schlechter!
An langen Leinen kläffende Dackel-....!
Und laut durch den stillen Tann posaunende Hundeführer--........!!!!
Der jährliche Auftrieb des Spandauer Dackelclub e.V. von Anno Knurps. Ne, Leute, das ist definitiv ein schlechter Start in den Tag.
Da flüchte ich lieber in meinen Garten.

Herzliche Grüße und ein schönes, dackelfreies Wochenende
Jo

Donnerstag, 8. Juli 2010

Stille

Paradies

Habe heute bei einem Kunden etwas warten müssen und einen wunderschönen Bildband über japanische Gärten durchgeblättert (Man kann härter arbeiten). Das gefällt mir sehr, so viel Klarheit und Ruhe. Und ich fragte mich mal wieder, wieso turnt mich ein Garten so an? Und irgendwie hatte ich einen lichten Moment. In der Bibel stehen Geschichten über das Paradies, natürlich ist das der Garten Eden. Mir dämmerte, das auch in den alten germanischen Sagen, die mein Vater mir vorgelesen hat, das Paradies als Garten beschrieben wurde. Und wer kennt sie nicht, die Zeilen des Koran: Das Paradies - Gärten, in denen Ströme fließen und Blumen blühen. Wundert es da eigentlich wirklich noch jemanden, dass unser Wort für Paradies von dem persichen paraizda (oder so ähnlich) abstammt und dass dieses Wort Garten bedeutet? Wahrscheinlich haben es alle gewusst oder wenigstens geahnt: im Garten ist man dem Echten und Wahren so nah, wie sonst nirgends.
In diesem Sinne herzliche Grüße und einen paradiesischen Feierabend im eigenen Garten oder im Stadtpark,
Jo

Sonntag, 4. Juli 2010

Erwischt....




...und grinst auch noch. Vermutlich ist er der Frechling, der auch die Steine ins Beet wirft.

Einen herrlichen Sonntag und wie immer herzlich, Jo