Lohnt sich dann aber meistens nicht, also bist Du wach, Mission accomplished. Versöhnt ist man erst am Abend, wenn das Fellknäuel schnurrend auf dem Schoß ruht und einen anblinzelt und so süß schnurrt, dass einem ganz warm ums Herz wird.
Anders der Hund. Ein Meister der Hypnose. Wie oft bin ich aufgewacht oder besser, habe ein Auge geöffnet und direkt in ein Augenpaar gestarrt. 10 cm vor meinem Gesicht, mit einem Hundeatem, bei dem man morgens schon sehr viel Liebe fürs Tier empfinden muss...das Starren dauert noch 2 bis 3 Sekunden und dann wedelt sich der Vierbeiner um sich selbst vor Freude- kann man dazu Nein sagen? Also raus aus dem Bett und in die Natur. Gibt es etwas Schöneres, als morgens um 06.30 Uhr durch den Wald zu stolpern?
Leider gibt es inzwischen weder Herrn Hund noch das Fräulein in meinem Leben. Einziger Vorteil: Ich darf ausschlafen. Gleitzeit heißt das Zauberwort. Der Wecker bleibt aus. Fast, denn seit einer kleinen Weile habe ich einen Vogel. Böse Zungen behaupten, das sei nichts Neues...aber dieses Vieh übertrifft wirklich alles. Morgens um 07:30 Uhr landet der Bursche mit Getöse auf dem Balkongitter. Und wehe, die Walnüsse sind dann nicht bereit. Es wird in einer Lautstärke gekräht, die Tote aufwecken würde. Und dann fliegen Blumentöpfe und Dekoteilchen durch die Luft. Warum ich überhaupt damit angefangen habe, dem Knülch die teuren Walnüsse zu spendieren, weiß ich nicht mehr. Ein Anfall von Umnachtung und zu viel Geld, nehme ich an. Aber immerhin schläft ein Rabe fast so lange, dass ich von Beinah-Ausschlafen reden kann.
Wie immer herzlich, ich muss jetzt ins Bett, der Wecker kräht gleich.
Eure Jo